Der Männergesangverein in Dannenbüttel
Um den Gesang und die Geselligkeit zu pflegen, wie es in den Statuten des Gesangvereins heißt, wurde am 4. November 1880 von einigen sangesfreudigen Einwohnern des Ortes Dannenbüttel der "Männergesangverein Dannenbüttel" gegründet.
Der Lehrer zum Felde war der Initiator und Förderer des neugegründeten Vereins, und gleichzeitig auch der musikalische Leiter.
Nach den Namenslisten gehörten folgende damalige Einwohner zu den Gründern:
August Goedeke, Wilhelm Claus, Gastwirt H. Grußendorf, Chr. Grußendorf,
Carl Körtge, Müller, Carl Steiger, H. Brandt, Kötner, Grußendorf, Chr. Wertmann,
Fr. Hennecke, Fasch, L. Schrader, C. Beusmann, Schulze, Fr. Lüdde, H. Gruß, Tietge, Dettmer, Könecke, Wehmann, Prilop, Wendt, Meinecke, Aselmann, Hüttmann.
Zum Felde, Dirigent
A. Goedecke, Präsident
H. Gruß, Vizepäsident
Körte, Kassierer
Fr. Lüdde, Liedervater
Das erste Sängerfest fand bereits im Juni 1887 in einem Zelt auf der Masch statt. Zum zehnjährigen Bestehen des Vereins wurde im Jahr 1890 die noch bis heute vorhandene Vereinsfahne angeschafft. Die Rückseite der Fahne trägt die Aufschrift:
"Sind wir von der Arbeit müde, ist noch Kraft zu einem Liede".
Nicht nur die Pflege des Liedgutes, sondern auch die Geselligkeit waren im Laufe der Jahre eine Selbstverständlichkeit.
Neben den vielen kleinen Sängerfesten wurden auch die großen Jubiläen gefeiert. Die in der Chronik festgehaltenen seien hier kurz erwähnt:
25 Jahre 1905
40 Jahre 1920
50 Jahre 1930
75 Jahre 1955
90 Jahre 1970
100 Jahre 1980
110 Jahre 1990
120 Jahre 2000
125 Jahre 2005
130 Jahre 2010
135 Jahre 2015
Ein großer Höhepunkt war die Hundertjahrfeier im Jahr 1980 mit der Verleihung der
Zelterplakette. Sie ist eine Stiftung des 1. Deutschen Bundespräsidenten Theodor Heuss aus dem Jahr 1955 und wird Vereinen, die 100 Jahre aktive Singtätigkeit nachweisen können, verliehen. Die 1100-Jahrfeier des Ortes Dannenbüttel im Jahr 1988 nahm der Männergesangverein zum Anlaß, sich eine neue Vereinsfahne anzuschaffen. Der Leitspruch:
"Sind wir von der Arbeit müde, ist noch Kraft zu einem Liede"
wurde von der alten Fahne übernommen. Diesen Grundsatz folgend haben sich sangesfreudige Menschen gefunden, die dem Verein die Treue gehalten sowie als aktives und auch förderndes Mitglied den Bestand des Vereins bis in die heutige Zeit gesichert haben.
Die bisherigen Chorleiter und Vereinsvorsitzenden von 1880 bis heute seien hier erwähnt:
Chorleiter:
1. zum Felde
2. Lehrer Pieper
3. Walter Bothe
4. Adolf Klusmann
5. Herbert Großjohann
6. Rudolf Reinhardt
7. Manfred Stunkat
8. Hans-Heinrich Strube
9. Manfred Seidenstücker
10. Horst Laser
11. Rolf Buhmann
12. Patriz Brünsch
Vorsitzende:
1. A. Goedeke
2. E. Krösche
3. Heinrich Lüdde
4. Adolf Grußendorf
5. Otto Stein
6. Heinz Camehl
7. Heinrich Lüdde
8. Heinz Weimann
In wechselvoller Geschichte hat der Männergesangverein alle schwierigen Zeiten überwunden und vielen Generationen von Sängern eine sinnvolle Betätigung in froher Gemeinschaft ermöglicht und durch seine Chorvorträge immer wieder Freude, Entspannung und Anregung geschenkt.
Ob grüne, silberne, goldene, diamantene oder eiserne Hochzeiten, Geburtstage, Jubilaen oder sonstige Anlässe - der Männergesangverein bringt sein Ständchen. Jedem, dem es dargebracht wird, macht es Freude, und er fühlt sich ganz besonders geehrt.
Der Männergesangverein singt aber auch jenen auf ihrem letzten Gang einen Choral, der Trost und Hoffnung für die Hinterbliebenen spendet.